Im November 2012 trafen sich in Stuttgart knapp 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen am Familienkonflikt beteiligten Professionen und weitere Interessierte aus Wissenschaft und Verwaltung aus dem Land, dem ganzen Bundesgebiet und sogar aus Österreich und Luxemburg, um zwei Tage zu aktuellen Themen zu diskutieren. Veranstalter waren das Justiz- und das Sozialministerium Baden-Württemberg.
Am 5. November 2012 referierte Herr Eberhard Kempf zum Auftakt zu dem Thema „Kindeswohl im Trennungskonflikt“. Später diskutierten Frau Prof. Christine Köckeritz, Dr. Thomas Meysen und Herr Rechtsanwalt Jürgen Rudolph gemeinsam mit Frau Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Katrin Altpeter und Herrn Justizminister Rainer Stickelberger über die praktische Umsetzung des Elternkonsenses im Land Baden-Württemberg.
Im Anschluss stellten Vertreter aus Tübingen die erfolgreiche Arbeit der Tübinger Arbeitsgemeinschaft „Kindeswohl bei Trennung und Scheidung“ vor. Frau Elke Ueffing berichtete von der Zusammenarbeit im Familienkonflikt in Osterode im Harz. Am späten Nachmittag folgten Schwerpunktreferate zu verschiedenen Themen in kleineren Gruppen. Der Tag endete mit der Vorstellung des Richterkabaretts „Auf der nach unten offenen Richterskala“.
Am 6. November 2012 eröffnete Frau Dr. Katharina Behrend mit einem Vortrag zur Umgangsverweigerung. Die Teilnehmer verteilten sich dann auf acht Workshops, die jeweils zweimal stattfanden, um den Teilnehmern ein möglichst breites Spektrum bieten zu können. Frau Christine Utecht aus Tübingen diskutierte beispielsweise zu „Interventionen bei Hochstrittigkeit“; Herr Richter am Kammergericht Prof. Dr. Rüdiger Ernst fragte, ob die „Neuregelungen des Sorgerechts für nicht miteinander verheiratete Eltern eine besondere Herausforderung für die interdisziplinäre Zusammenarbeit “ seien.
Das gesamte Tagungsprogramm kann hier eingesehen werden. Die Veranstaltung stieß auf riesige Resonanz und war ein großer Erfolg.